BISHERIGE ARBEIT

Vorstellung meiner Arbeit

Nach 13 Jahren erfolgreicher Tätigkeit als konsiliarische Psychoonkologin im Brustzentrum und Gynäkologischem Krebszentrum im Marienhospital Stuttgart und ambulanger Praxis gegenüber habe ich Ende 2016 meine Praxis im Marienpark, Eierstr. 46 aufgegeben. Ich habe jährlich ca. 300 PatientInnen in der Klinik besucht und auf Wunsch in meiner Praxis weiterbehandelt. Seither arbeite ich auf privater Basis in Stuttgart-Rohr, Supperstr. 19, weiter. Ich wende mich an Menschen, die an Krebs erkrankt sind und einer Hilfe zur Krankheitsbewältigung benötigen. Es ist bekannt, dass sofortige psychoonkologische Angebote zur Zeit der Diagnose, vor und nach medizinischen Therapien, nach Reha-Aufenthalten, Rezidiverkrankungen, aber auch bei Menschen, die als „austherapiert“ gelten, unbedingt notwendig sind.


Ich biete kurzfristige Termine an, da Menschen mit dieser Erkrankung einer sofortigen Hilfe und Stabilisierung bedürfen. Ich biete anfangs Einzelgespräche an, es hat sich aber auch als hilfreich erwiesen, daß der oder die Partner(in) teilnimmt. Inzwischen wurden auf Patientenwunsch auch zwei Jahresgruppen ins Leben gerufen, bei denen sich einmal im Monat ehemalige PatientInnen zum Gesprächsaustausch unter meiner Leitung treffen.


Ich arbeite mit den Methoden Psychodrama, Systemik, Konzentrativer Bewegungstherapie, Simonton- oder Bochumer-Gesundheitstraining, Hypnotherapie, Bodyscan, Achtsamkeitsübungen und Progressiver Muskelentspannung. Weiterhin bin ich ausgebildet in der Aufarbeitung von Träumen, aber auch mit dem Finden innerer Krafttiere (nach Gallegos), dem Inneren Kind und in der Traumaarbeit nach Peter Levine.


EIN RÜCKBLICK AUF DIE BISHER GELEISTETE ARBEIT

Unser Angebot in der Zeit von 2003 bis 2016 im Institut IPGKM wurde von zahlreichen PatientInnen angenommen. Beansprucht wurden Zeiträume von mindestens 25 Stunden, meist verteilt auf ein Jahr. Nach anfänglicher engmaschinger Begleitung kamen die meisten PatienInnen nur noch 14tägig oder dreiwöchig oder kamen zur Gruppenarbeit. Alle wissen jedoch, daß sie bei erneutem Streß z.B. jederzeit wieder zu uns bzw. zu mir kommen können.

Es wird viel über die sog. „Krebspersönlichkeit“ diskutiert. Wir konnten auch bei fast allen PatientInnen feststellen, daß auch vor Ausbruch der Erkrankung Probleme in vielfältiger Form und Ausprägung vorlagen, dennoch sollten PatientInnen nicht stigmatisiert werden, denn Probleme, Streß und Belastungen gibt es auch bei Menschen, die nicht an Krebs erkranken. Ein Zusammenwirken von Streß und Krebserkrankung ist nicht erwiesen. Es ist aber erwiesen, daß Entspannungsarbeit, Mentales Training, Meditation in verschiedenen Formen, das sog. Visualisieren, Achtsamkeitstraining als auch das Bearbeiten von Begleitproblemen zu einer Stabilität und einer höheren Lebensqualität beitragen können, was sich wiederum auf die Gesundung auswirken kann.


Meine Begleitung von KrebspatientInnen besteht zum einen aus Entspannungsübungen, die nach Absprache zu einer ganz persönlichen hilfreichen Visualisierung (innere Bilder) führen. Themen können hier sein:

  • Finden eines Ortes der Ruhe und Gelassenheit,
  • Finden eines Inneren Helfers oder eines Krafttieres (nach Gallegos),
  • Reise durch das Innere des Körpers,
  • Durch die OP verändertes Körperbild integrieren (Ablatio)
  • Umgang mit Ängsten erlernen
  • Kennenlernen des Immunsystems und Entwickeln von Bildern der eigenen Abwehrkräfte,
  • Finden von gesundheitsfördernden Bildern zur Begleitung von Chemo- und Strahlentherapie,
  • Bilder eigener Ressourcen,
  • Lebensqualität verbessern,
  • Aktivierung der inneren Kräfte zur Säuberung des Körpers nach der Chemotherapie (z.B. magischer Schwamm),
  • Aber auch Finden von Zukunftsbildern.
  • Platz hat aber auch die Sterbemeditation.

Als Auswirkung unserer Arbeit konnte beobachtet werden:

Nachlassen der Ängste, der Übelkeit während der Chemotherapie, rasche Erholung der Haut nach der Strahlentherapie, durch Wärmeübungen spontanes Öffnen der Venen zur notwendigen Infusion, wachsende Hoffnung, zur Heilung beitragen zu können, statt der Krankheit hilflos ausgeliefert zu sein und Schmerzmittelreduktion.

Sobald bei den Betroffenen eine gute Selbständigkeit bei den Entspannungsübungen vorliegt, kann mit den Begleitproblemen gearbeitet werden.

Hier geht es dann um Themen, wie:

  • Erkennen der übernommenen Verhaltensmuster und Erlernen von möglichen Einstellungsänderungen - wenn die alten Muster gesundheitsschädlich waren,
  • Erarbeiten von Zukunftsvisionen und Perspektiven für die Zukunft,
  • Herstellen eines guten Kontaktes zu sich selbst, dem eigenen Körper und Gefühlen, Herausfinden eigener Wünsche und diese sich erlauben zu leben, ohne egoistisch zu werden.
  • Bearbeiten von Todessehnsüchten, tw. um einem geliebten Verwandten nachzufolgen oder einer scheinbar ausweglosen Situation auszuweichen.
  • Auflösung von Groll, Wut und Hass auf Eltern, PartnerInnen und andere Bezugspersonen,
  • Auflösung von Schuld und Selbstvorwürfen, z.B. nach Tod von Eltern oder nach Abtreibungen, die psychisch nicht aufgearbeitet waren,
  • Aufbauarbeit bei erlebter Mangelsituation, fehlender Zuwendung in der Kindheit, aber auch traumatischen Erlebnissen, wie Gewalt und Mißbrauch.